Ein kleiner Einblick in über 100 Jahre Apotheken-Geschichte

Historie

Sechs Generationen Apotheker und Apothekerinnen lassen sich anhand des Stammbaums zurückverfolgen.

Unser Ururururgroßvater Theodor Brandt (geb. 1810) war einst Brauerei Besitzer, Vater von sieben Töchtern und Inhaber eine Apotheke in Bonn am Marktplatz, direkt neben dem Rathaus. Seine sieben Töchter wurden – eine nach der anderen – an die im Betrieb tätigen Apotheker Lehrlinge verheiratet und jede der Töchter bekam als Mitgift eine Apotheke.

Unsere Urururgroßeltern erhielten als Hochzeitsgeschenk eine Apotheke in Landau. Unsere Uroma Maria Berger, die wir selbst noch kennenlernen durften, wuchs als Tochter dieser Apothekerfamilie in Landau auf. Ihr Bruder übernahm die Apotheke der Eltern und ihr Sohn – Fritz Berger (unser Opa) – studierte ebenfalls Pharmazie.

Eine andere der sieben Töchter bekam zunächst eine Apotheke in Hennef. Aus dieser Ehe ging eine Tochter Bella hervor. Sie und ihr Mann, Apotheker Heinrich Franssen, kamen über Umwege an die Apotheke in Kastellaun. 

 

1951 übernahm das Apotheker Ehepaar Fritz (der Neffe von Tante Bella) und Elisabeth Berger die Apotheke im Hunsrück. In dem Gebäude unterhalb der Burg befindet sich heute das Schlosshotel, bzw. die Badische Kellerey. Die heutige Kulturscheune diente damals als Lagerraum der Apotheke.

1953 der erste Sohn Volker Berger kommt zur Welt. Schon früh zeigte sich seine Liebe zur Apotheke. Durch anstehende gesetzliche Änderungen im Apothekenrecht wurde eine gute Geschäftslage der Apotheke in dieser Zeit immer wichtiger. Schon damals liebäugelt Fritz Berger mit dem Grundstück am Marktplatz. Das Grundstück war zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht zu bekommen und die Entscheidung fiel auf das noch  unbebaute Grundstück in der Bopparderstraße, neben der damaligen Tankstelle und Opelwerkstatt Bretz, zuletzt der „Telekomladen“.

1955 wird die „neue Apotheke“ in der Bopparderstraße eröffnet. Familie Berger vekauft das alte Apothekengebäude, kurz nach dem Besitzerwechsel brennt die alte Apotheke lichterloh.

1966 wird ein weiterer Neubau fertiggestellt und es erfolgt ein Umzug der Apotheke an den Marktplatz. Die zweite Apotheke in der Bopparder Straße wird renoviert. Sie wird mit damals mordernen Zug- (für Flaschen und Säfte) und Schubladenschränken ausgestattet, aber unter weitgehendem Erhalt der alten Ofzineinrichtung. Die Mitarbeiterin Frau Kroll leitet diese „Alte Schloss-Apotheke“ in der Bopparderstraße weiter. Insgesamt arbeiten zu diesem Zeitpunkt 10 Mitarbeiter in den beiden Apotheken.

Erst 1970 – als bereits eine dritte Apotheke in Kastellaun war, wird die alte Schloss-Apotheke geschlossen und seit diesem Zeitpunk existiert nur noch die „neue Apotheke“ am Marktplatz unter Weiterführung des Namens „Schloss-Apotheke“. Teile der alten Einrichtung sind heute – 60 Jahre später noch immer Bestandteil der modernen Schloss-Apotheke.

1986 übernimmt Volker Berger die Apotheke von seinen Eltern. Genau 30 Jahre später – im Jahr 2016 – geht die Apotheke an die nächste Gerneration – Julia & Susanne Berger – über.